AKTUELLE
VERANSTALTUNGEN

„Religiosæ Kijovienses Cryptæ“ von Johannes Herbinius (1675)
Buchpräsentation von Nataliia Sinkevych, 24. Januar 2023, 12:00 Uhr
Das Buch untersucht Johannes Herbinius‘ „Religiosæ Kijovienses Cryptæ“ (1675) und beleuchtet drei historische Kontexte: Die konfessionelle Toleranz im polnisch-litauischen Gemeinwesen, den Wissenstransfer im frühneuzeitlichen Europa und die Entstehung der ruthenischen nationalen und konfessionellen Identität. Die Untersuchung ist im Schnittpunkt von Kirchen- und Konfessionsgeschichte sowie Sozial-, Politik- und Geistesgeschichte angesiedelt und berührt wichtige Aspekte der vergleichenden Theologie, der Landeskunde und der Kulturanthropologie.
“Despair, Suffering and Compassion: Jews and Crime in Eighteenth-Century Europe”
Vortrag Shmuel Feiner, 24. Januar 2023, 18:00 Uhr, Campus Westend, Casino
Shmuel Feiner ist Professor für modern jüdische Geschichte an der Bar Ilan University und Vorsitzender der Historical Society of Israel. Der vielfach ausgezeichnete Historiker hat mit einer Vielzahl von Werken zur Geschichte der jüdischen Aufklärung in Europa und zur modernen jüdischen Geschichtsschreibung einen herausragenden Beitrag zur Interpretation der jüdischen Geistes-, Kultur- und Sozialgeschichte der Frühen Neuzeit und der Moderne geleistet.
„Die Sprachräume des Philosophierens: Philosophie in der jüdischen Geschichte und ihre moderne Geschichtsschreibung“
1. Februar 2023, 18:00 Uhr, Campus Westend, Casino 1.801
Prof. Yossef Schwartz ist Professor für mittelalterliche und frühneuzeitliche Geistesgeschichte am Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas an der Tel Aviv University. Im Wintersemester 2022/23 vertritt er die Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie am Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen widmet er sich u.a. Fragen des Wissens- und Kulturtransfers zwischen Judentum, Christentum und Islam im Mittelalter.

Space and Religion
Vorlesungsreihe der Forschungsgruppe POLY, Wintersemester 22/23
Der sogenannte „Spatial Turn“, also die geistes- und sozialwissenschaftliche Hinwendung zum Raum als kultureller Größe, hat in der Geschichtswissenschaft das Bewusstsein dafür geschärft, dass auch religiöse Gemeinschaften im Raum verortet waren. Die Veranstaltungsreihe geht unter anderem Fragen danach nach, wie religiöse Akteure der Frühen Neuzeit Räume wahrnahmen, wie sich ihre Vorstellungen unterschieden und wie Migration, Exil und transatlantische Kontakte darauf rückwirkten. In den Blick kommen dabei vielfältigen Regionen, die sich von Griechenland über den Donauraum und die Ukraine bis nach China erstrecken.

Das jüdische Frankfurt. Zerstörung und fragiler Neuanfang 1933 bis 1990
Tagung im Rahmen des Projekts „Synagogengedenkbuch Hessen“, 6. bis 8. November 2022, Campus Westend
Frankfurt am Main war bis 1933 eines der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens in Deutschland und Europa. Dieses jüdische Leben und die jüdische Kultur wurden durch das NS-Regime mit seiner Politik der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung vollständig vernichtet. Die Konferenz fragt nach der Spezifik jüdischer Geschichte in Frankfurt im NS-Staat, sie richtet aber auch den Blick auf die Zeit nach 1945, als sich in Frankfurt wieder eine jüdische Gemeinde entwickelte. Mehr gibt es hier.