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Filmreihe: Kino. Kirche. Gewalt – Grâce à Dieu von François Ozon

20. November, 2023 @ 20:30 23:00

Mit dem Bostoner Missbrauchsskandal rückte vor rund 20 Jahren der erste große Fall sexueller Gewalt im Verantwortungsbereich der Kirche in den Fokus einer fast weltweiten Öffentlichkeit. Weitere Fälle folgten, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und Lateinamerika. Betrafen die Enthüllungen zunächst besonders die katholische Kirche, gerieten bald weitere (christliche) Glaubensgemeinschaften in den Blick.

Wie arbeiten Filme Missbrauch in religiösen Gemeinschaften auf? Eine Filmreihe der „Schnittstelle Religion“ geht der Frage ab 6. November 2023 nach.

Filmschaffende haben diese Enthüllungen frühzeitig und auf sehr unterschiedliche Weise aufgegriffen, kommentiert, verarbeitet und in Teilen sogar vorweggenommen: Dokumentarfilme stehen klassischen Thrillern gegenüber, komplexe Täter*innenporträts wechseln sich mit einem fast apologetischen Blick ab oder gehen der Frage nach, welche Strukturen religiös legitimierte sexuelle Gewalt fördern.

Die Reihe stellt drei zentrale Werke zum Thema von Pedro Almodóvar, François Ozon und Sarah Polley vor und bettet sie durch begleitende Diskussionsrunden filmhistorisch und wissenschaftlich ein. 

Grâce à Dieu – François Ozon

Alexandre lebt mit Frau und Kindern in Lyon. Eines Tages erfährt er per Zufall, dass der Priester, von dem er in seiner Pfadfinderzeit missbraucht wurde, immer noch mit Kindern arbeitet. Er beschließt zu handeln und bekommt bald Unterstützung von zwei weiteren Opfern, François und Emmanuel. Gegenseitig geben sie sich Kraft und kämpfen gemeinsam dafür, das Schweigen, das über ihrem Martyrium liegt, zu brechen. Ihr Widerstand formiert sich und wird zu einer Lawine, die am Ende nicht mehr aufzuhalten ist… Die tatsachengetreuen Ereignisse um den Missbrauchsskandal in Lyon hat François Ozon in einem fiktionalen Film verarbeitet. Atemlose Bilder, immer im Wettlauf mit den aktuellen Entwicklungen, verleihen „Gelobt sei Gott“ eine emotionale Wucht, der man sich kaum entziehen kann. Stilsicher und mitreißend erzählt und ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Jury auf der Berlinale 2019, ist ‚Gelobt sei Gott‘ nicht nur eine erschütternde Bestandsaufnahme der Versäumnisse in der Katholischen Kirche, sondern auch ein Plädoyer für Mut und Zusammenhalt. (Quelle: Verleih)

Diskussion mit Xenia von Tippelskirch, Moderation: Joachim Valentin (Goethe-Universität)

Tickets gibt es hier.

Für Angehörige der Goethe-Universität steht ein begrenztes Kontingent an kostenlosen Karten zur Verfügung. Nur nach Anmeldung per Mail bis einen Tag vor Aufführung und nur nach Verfügbarkeit. Nutzen Sie hierfür bitte Ihren Goethe-Uni-Mail-Account und senden Sie Ihre Nachricht an: info.dynamiken@uni-frankfurt.de

Weitere Termine finden sich hier.

Schnittstelle Religion

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Professur für Religionspädagogik und Mediendidaktik

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Cinéma am Roßmarkt

20. November, 2023 @ 20:30 23:00