26. Juni @ 13:30 – 27. Juni @ 19:00
Wissenschaftliche Tagung an der Goethe Universität zum Thema “Human Diversity and Early Modern Religious Life: (Im)perfection and (Im)purity“. Mit dabei ist u.a. die französische Literaturhistorikerin Audrey Duru (Amiens), die am Donnerstag, 26. Juni, um 14 Uhr über „Blind Experience and Sensory Reform: Jean de Saint-Samson, French Carmelite Mystic (1571–1636)” sprechen wird. Eintritt frei, für alle offen und online Teilnahme möglich aber um Anmeldung vor dem 24. Juni unter ifra@institutfrancais.de wird gebeten.
In der Frühen Neuzeit war die religiöse Praxis geprägt von dem paradoxen Nexus zwischen dem Anspruch auf Universalität und dem Prinzip der Auserwähltheit. Universalität musste mit den jeweiligen Umständen des sozialen Lebens in Einklang gebracht werden. In der korporativen Gesellschaft der Frühen Neuzeit spielte die soziale Positionierung eine wichtige Rolle; die Verflechtung von sozialem Status und Heilsversprechen konnte zur Verfestigung sozialer Ungleichheiten führen, aber auch soziale Mobilität ermöglichen. In diesem allgemeinen Rahmen mussten sehr konkrete und praktische Fragen geklärt werden, Fragen, die darüber entschieden, wer zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft gehörte, welche Position den Mitgliedern der Gesellschaft zukam und wer eine privilegierte Beziehung zum Göttlichen hatte. Sie waren von zentraler Bedeutung im Zusammenhang mit Missionen, imperialen Expansionen und ganz allgemein in der Konfrontation konkurrierender Religionsgemeinschaften. Aber wie genau wurden diese Entscheidungen getroffen und inwieweit spielten körperliche Unterschiede eine Rolle?
Am Freitag, 27. Juni um 11.30 Uhr spricht die Historikerin Tamar Herzig (Tel Aviv) in ihrer Keynote über weibliche Versklavte im Mittelmeerraum.
Die internationale wissenschaftliche Tagung an der Goethe-Universität findet in Kooperation mit der DFG-Forschergruppe Poly, dem Verbund Religiöse Dynamiken, dem Netzwerk EMoDiR, der Forschungsgruppe Reltox und dem Arbeitskreis Gender & Pietismus statt.
Eintritt frei, für alle offen und online Teilnahme möglich aber um Anmeldung vor dem 24. Juni unter ifra@institutfrancais.de wird gebeten.