Antisemitismus: Gegenwärtige Formen erkennen und Debatten verstehen

Vortrag von Prof. Dr. Christian Wiese

Im Rahmen der virtuellen Vortragsreihe „Unter Freunden“, veranstaltet von der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität, spricht Prof. Dr. Christian Wiese am 25. Januar 2024 um 18 Uhr zum Thema „Antisemitismus: Gegenwärtige Formen erkennen und Debatten verstehen“

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Christian Ambivalence and the Current Antisemitism Debate

Goethe-Universität, Campus Westend, Casino-Gebäude, Raum 1.801 Frankfurt am Main

Die Frage „Was ist Antisemitismus?“ ist heute so aktuell wie eh und je. Sie steht im Zentrum der brisantesten politischen Konflikte unserer Zeit. Interessanterweise spielt die Religion, insbesondere die christliche Religion, in den gegenwärtigen Debatten über Verbreitung, Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus nur eine untergeordnete Rolle.

“Im Feld ein Mädchen singt.” Die Vertonung der Gedichte von Margarete Susman

Goethe-Universität, Foyer PA-Gebäude Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland

Margarete Susman (1872–1966) ist eine der bedeutendsten Denkerinnen der deutsch-jüdischen Geistesgeschichte. Eine Generation vor Edith Stein und Hannah Arendt schuf sie ein vielfältiges Werk als Dichterin, Philosophin, Essayistin und Kritikerin. Ein bisher nahezu unbekannter Aspekt ihres Wirkens sind die Vertonungen ihrer Gedichte – durch jüdische und in vielen Fällen auch nicht-jüdische Komponist:innen

Science Talk „Wissen angezapft“

Kunstverein Familie Montez Honsellstraße 7, Frankfurt am Main

Zwei Forschende, eine Moderatorin, ein Tresen und Live-Musik: Im etwas anderen Science Talk der Bürger-Universität geht es in lockerem Gespräch um wissenschaftliche Durchbrüche und Flops, um Jubel und Frust und vor allem darum, was Menschen dazu antreibt, die Grundlagen unseres Wissens zu erweitern. Wenn die Moderatorin und Kabarettistin Britta Hoffmann Wissenschaftler*innen auf die Couch bittet und junge Musiker*innen den musikalischen Rahmen gestalten, ist gute Unterhaltung garantiert und erweitert sich der Horizont nebenbei.

POLY. Frankfurter Religionsgespräche: Religion und Materialität

Goethe-Universität, Campus Westend, PEG-Gebäude, PEG 1.G 192 Theodor-W.-Adorno-Platz 6, Frankfurt am Main

Die Frankfurter Kolleg-Forschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ (POLY) lädt zu fächerübergreifenden Religionsgesprächen ein: Mit führenden Expert_innen unter anderem aus Anthropologie, Soziologie und Geschichtswissenschaften tauschen wir uns im Winter 2024/25 über Grundsatzfragen in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Religion aus.

Fachtagung „Jüdisch-christlicher Dialog – Ergebnisse und Desiderate“

Haus am Dom Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main

Gleichzeitig und voneinander unabhängig sind 2024 drei Bücher zum jüdisch-christlichen Dialog erschienen, die mit jeweils originärem Zugang der Tatsache Rechnung tragen, dass in Jahrzehnten der intensiven Beschäftigung mit dem Zueinander von Judentum und Christentum nach 1945 ein Stand der Debatten erreicht ist, der einer interessierten Öffentlichkei vorgestellt werden sollte.

Die Folgen des Hamas-Angriffs am 7. Oktober 2023: Dialogräume für Studierende

In Einzel- und Seminargesprächen mit Studierenden zeigt sich ein Bedarf an Reflexions- und Gesprächsräumen zu den Ereignissen des Hamas-Terrorangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023, der militärischen Reaktion Israels in Gaza und deren Auswirkungen in Deutschland.  Der Workshop möchte Dialog- und Reflexionsräume für Studierende schaffen und bildungspolitische Expertise  einbinden.

Human Diversity and Early Modern Religious Life. (Im)perfection and (Im)purity.

Goethe-Universität, Campus Westend, Gebäude „Normative Ordnung“, Raum EG.01 Max-Horkheimer-Straße 2, Frankfurt am Main

In der Frühen Neuzeit war die religiöse Praxis geprägt von dem paradoxen Nexus zwischen dem Anspruch auf Universalität und dem Prinzip der Auserwähltheit. Universalität musste mit den jeweiligen Umständen des sozialen Lebens in Einklang gebracht werden. In der korporativen Gesellschaft der Frühen Neuzeit spielte die soziale Positionierung eine wichtige Rolle; die Verflechtung von sozialem Status und Heilsversprechen konnte zur Verfestigung sozialer Ungleichheiten führen, aber auch soziale Mobilität ermöglichen. In diesem allgemeinen Rahmen mussten sehr konkrete und praktische Fragen geklärt werden, Fragen, die darüber entschieden, wer zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft gehörte, welche Position den Mitgliedern der Gesellschaft zukam und wer eine privilegierte Beziehung zum Göttlichen hatte. Sie waren von zentraler Bedeutung im Zusammenhang mit Missionen, imperialen Expansionen und ganz allgemein in der Konfrontation konkurrierender Religionsgemeinschaften. Aber wie genau wurden diese Entscheidungen getroffen und inwieweit spielten körperliche Unterschiede eine Rolle?