Prof. Dr. Roland Hardenberg
Foto: Andrea Luithle-Hardenberg
Professor für Sozial- und
Kulturanthropologie, Direktor des Frobenius-Instituts für kulturanthropologische Forschung
Indien, Kirgistan, Iran, Gegenwart
weitere Forschungsschwerpunkte
- Opfer
- Bestattung
- Tempelrituale
- Ritualökonomie
- Sozio-Kosmos
Roland Hardenberg
Seit 2016 bin ich als Professor für Sozial- und Kulturanthropologie tätig und leite als Direktor das Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung. Seit 2013 bin ich am SFB 1070 RessourcenKulturen beteiligt und habe als Stellvertretender Sprecher und Principal Investigator an der Entwicklung eines neuen kulturwissenschaftlichen Konzepts von Ressourcen beigetragen. Derzeit befasse ich mich vor allem mit der Frage, welche Bedeutung Getreide in verschiedenen Religionen und Gesellschaften Süd- und Zentralasien haben. Dazu habe ich zusammen mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das „Millets Research Network“ sowie das Netzwerk „Cereal Cultures in South and Central Asia“ gegründet.
Zentrale Veröffentlichungen
HERAUSGABE
mit R. Conrad, H. Miethner, M. Stille (Hg.), Ritual and Social Dynamics in Christian and Islamic Preaching, New York 2024.
MONOGRAFIE
Children of the Earth Goddess: Society, Marriage, and Sacrifice in the Highlands of Odisha (India), Boston/Berlin 2018.
HERAUSGABE
Approaching Ritual Economy: Socio-Cosmic Fields in Globalized Contexts, Tübingen 2017.
MONOGRAFIE
The Renewal of Jagannatha’s Body. Ritual and Society in Coastal Orissa, New Dehli 2011.
Beiträge zu Roland Hardenberg
Fragen und Antworten
Wie sind Sie auf Ihr Forschungsthema aufmerksam geworden?
Forschungthemen in der Ethnologie drängen sich oft in der unmittelbaren Begegnung mit Menschen vor Ort auf, so auch das Thema der Bedeutung von Getreide in den gegenwärtigen Gesellschaften Süd- und Zentralasiens.
Worum geht in Ihrer jüngsten Publikation?
Christliche und islamische Predigten aus Vergangenheit und Gegenwart sowie ihre Prediger werden analysiert, um die sozio-kulturellen Dynamiken religiöser Reden aufzudecken.
Was motiviert Sie zu Ihrer Forschung?
Ich befasse mich mit der Erforschung sozio-kultureller Strukturen in Süd- und Zentralasien mit einem Schwerpunkt auf Kosmologien und religiöse Praxis. Mein Interesse gilt kulturspezifischen Ideen und Werten, die den Rahmen für soziale und religiöse Dynamiken bilden. Ausgehend von ethnographischen Untersuchungen in Indien und in Kirgisistan zielt meine Forschung auf das Verstehen lokaler Praktiken, welche Ausdruck geteilter sozio-kosmischer Vorstellungen sind.