Prof. Dr. Antje Röder
Foto: Myriell Fußer
Professorin für Methoden der Empirischen Sozialforschung (UMG, Fb 03)
Stellvertretende Sprecherin „Dynamiken des Religiösen“
Migration, sozio-kulturelle Integration, Methoden der empirischen Sozialforschung, Geschlecht
Weitere Forschungsschwerpunkte
- Datenerhebung bei mobilen und schwer erreichbaren Bevölkerungsgruppen
- Selektivität von Ein- und Auswanderung
- Migration und Sozialstaat
Antje Röder
Ich bin Professorin für Methoden der empirischen Sozialforschung am Institut für Soziologie an der Philipps-Universität Marburg. Davor habe ich viele Jahre in Irland gelebt und gearbeitet. Meine Forschung beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, welche Faktoren auf individueller und gesellschaftlicher Ebene die Integration von Migrantinnen und Migranten in Europa beeinflussen. Dabei interessieren mich unter anderem die Rolle von Religiosität in Integrationsprozessen, die Intersektion von Religion mit Geschlecht, und gesellschaftliche Debatten zu Religion im Kontext von sich wandelnden Gesellschaften.
Zentrale Veröffentlichungen
ARTIKEL
mit N. Spierings, What shapes attitudes toward homosexuality among European Muslims? The role of religiosity and destination hostility’, International Migration Review 56(2) (2022), 533-561.
HERAUSGABE
mit G. Pickel, O. Decker, S. Kailitz u. J. Schulze Wessel (Hg.), Handbuch Integration, Wiesbaden (online first).
Wissenschaftliches und gesellschaftliches Engagement
Mitglied der Verwaltungskommission der Hessischen Stipendiatenanstalt (Collegium Philippinum)
Mitglied Ausschuss für Internationalisierung am Fachbereich 03, Philipps-Universität Marburg
Mitglied ETHMIGSURVEYDATA (The International Ethnic and Immigrant Minorities’ Survey Data Network)
Vertreterin der Universität Marburg bei GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Fragen und Antworten
Wie sind Sie auf Ihr Forschungsthema aufmerksam geworden?
Migration und damit verbundene Fragen waren am Ende meines Studiums gerade sehr relevant in Irland, da das Land, welches davor vor allem von Emigration geprägt war, sehr schnell zu einer Immigrationsgesellschaft wurde. Ich hatte dann das Glück, ein Promotionsstipendium im Rahmen der Trinity Immigration Initiative zu erhalten, und konnte dort mein eigenes Projekt entwickeln und durchführen.
Worum geht es in Ihrer jüngsten Publikation?
Gerade ist ein gemeinsam mit meinem Marburger Kollegen Dariuš Zifonun herausgegebenes Handbuch „Migrationssoziologie“ erschienen. Darin möchten wir aus soziologischer Perspektive einen Überlick über ein inzwischen sehr großes und durchaus interdisziplinäres Forschungfeld geben.
Welcher Roman/Spielfilm/welche Serie eröffnet spannende/neue Perspektiven auf Religion und Religiosiät?
Ich kann hier „Father Ted“ empfehlen, eine Serie aus den 90er-Jahren über drei Priester, die in Irland auf einer Insel an der Westküste leben. Das ist vor allem sehr lustig, greift aber auch viele gesellschaftliche Fragen aus dieser Zeit auf.
