Prof. Dr. Dirk Wicke

Professor für Vorderasiatische Archäologie (GU, Fb 09)

Vorderasiatische Archäologie, Sasaniden, frühes Christentum, früher Islam, Irakisch-Kurdistan, religiöse Nachbarschaften aus Sicht der Archäologie

   weitere Forschungsschwerpunkte

  • Eisenzeit
  • Antikes Kunsthandwerk
  • persönliche Frömmigkeit

Dirk Wicke

Als Professor für Vorderasiatische Archäologie vertrete ich die materielle Kultur und Geschichte des Alten Orients und damit der vorchristlichen Epochen, die aber wesentliche Grundlagen für die Entwicklung der großen monotheistischen Religionen gelegt haben. Von besonderem Interesse ist für mich, wie sich gewissen Grundgedanken, Wissen und auch religiöse Haltungen über mehrere Epochen und Regionen hinweg verbreiten konnten. Hier spielt meines Erachtens neben der textlichen und mündlichen Überlierferung die materielle Kultur eine wichtige Rolle, mit der sich ja die Archäologie befasst. Archäologische Funde und Befunde geben dabei häufig alternative oder komplementäre Hinweise auf das antike (Alltags-)Leben, welches auch in meinen Feldforschungen im Mittelpunkt steht.

Foto: Uwe Dettmar

Zentrale Veröffentlichungen

BEITRAG

mit Marzahn (Hg.), Zwischen Schwarzem Meer und Persischem Golf, Darmstadt 2022.

HERAUSGABE

MONOGRAFIE

Kleinfunde aus Elfenbein und Knochen aus Assur, Wiesbaden 2010.

Wissenschaftliches und gesellschaftliches Engagement

Vorstandsmitglied (Schatzmeister) der Deutschen Orient-Gesellschaft e.V.

Kuratoriumsmitglied der Mediterran-Stiftung, Frankfurt

Medienauftritte

Fragen und Antworten

Worum geht es in Ihrer jüngsten Publikation?

In einer vergleichenden Studie zu früheisenzeitlichen Elfenbeinschnitzereien und Bronzeschalen (2022) betrachte ich neben den technischen Unterschiedlichkeiten die motivischen Ähnlichkeiten, die ich in den funktionellen Kontext der Objekte setze: Hier handelt es sich vor allem um religiös konnotierte Darstellungen, bei denen sich die Frage nach Kontinuität und/oder Wandel von Sinn und Bedeutung durch den Wechsel des Mediums stellt.

Was motiviert Sie zu Ihrer Forschung?

Insbesondere die großen Lücken in unserem Wissen um „private Frömmigkeit“ im Alten Orient möchte ich mit meinen Arbeiten füllen.

Welches Buch hat Ihre Forschung geprägt?

Ian Hodders Buch „Reading the Past“ (1991) empfand ich in seiner interdisziplinären Herangehensweise an die Interpretation materieller, archäologischer Kultur als augenöffnend und richtungsweisend.

Forschungsinteressen