Prof. Dr. Dirk Wicke
![](https://dynamiken-des-religioesen.uni-frankfurt.de/wp-content/uploads/2025/01/Unknown-1-1.jpeg)
Professor für Vorderasiatische Archäologie (GU, Fb 09)
Vorderasiatische Archäologie, Sasaniden, frühes Christentum, früher Islam, Irakisch-Kurdistan, religiöse Nachbarschaften aus Sicht der Archäologie
weitere Forschungsschwerpunkte
- Eisenzeit
- Antikes Kunsthandwerk
- persönliche Frömmigkeit
Dirk Wicke
Als Professor für Vorderasiatische Archäologie vertrete ich die materielle Kultur und Geschichte des Alten Orients und damit der vorchristlichen Epochen, die aber wesentliche Grundlagen für die Entwicklung der großen monotheistischen Religionen gelegt haben. Von besonderem Interesse ist für mich, wie sich gewissen Grundgedanken, Wissen und auch religiöse Haltungen über mehrere Epochen und Regionen hinweg verbreiten konnten. Hier spielt meines Erachtens neben der textlichen und mündlichen Überlierferung die materielle Kultur eine wichtige Rolle, mit der sich ja die Archäologie befasst. Archäologische Funde und Befunde geben dabei häufig alternative oder komplementäre Hinweise auf das antike (Alltags-)Leben, welches auch in meinen Feldforschungen im Mittelpunkt steht.
„Die Rekonstruktion der antiken Lebenswelten anhand archäologischer Quellen ist für mich die zentrale Aufgabe der Archäologie. Die Rekonstruktion sozialer und insbesondere religiöser Praktiken stellt eine besondere Herausforderung dar, die es zu meistern gilt.“
![](https://dynamiken-des-religioesen.uni-frankfurt.de/wp-content/uploads/2025/01/Unknown-1-1.jpeg)
Zentrale Veröffentlichungen
BEITRAG
„Images across media“, in: Wicke u. Curtis (Hg.), Ivories, rock reliefs and Merv, Münster 2022, 251-282.
HERAUSGABE
mit Marzahn (Hg.), Zwischen Schwarzem Meer und Persischem Golf, Darmstadt 2022.
.
HERAUSGABE
mit MacGinnis u. Greenfield (Hg.), The Provincial Archaeology of the Assyrian Empire, Cambridge 2016.
MONOGRAFIE
Kleinfunde aus Elfenbein und Knochen aus Assur, Wiesbaden 2010.
Wissenschaftliches und gesellschaftliches Engagement
Erster Vorsitzender des archäologischen Fördervereins Enki e.V.
Vorstandsmitglied (Schatzmeister) der Deutschen Orient-Gesellschaft e.V.
Kuratoriumsmitglied der Mediterran-Stiftung, Frankfurt
Medienauftritte
Archäologie. Der Reiz des Unbekannten, Podcast Hessen schafft Wissen, Nr. 27.
Fragen und Antworten
Worum geht es in Ihrer jüngsten Publikation?
In einer vergleichenden Studie zu früheisenzeitlichen Elfenbeinschnitzereien und Bronzeschalen (2022) betrachte ich neben den technischen Unterschiedlichkeiten die motivischen Ähnlichkeiten, die ich in den funktionellen Kontext der Objekte setze: Hier handelt es sich vor allem um religiös konnotierte Darstellungen, bei denen sich die Frage nach Kontinuität und/oder Wandel von Sinn und Bedeutung durch den Wechsel des Mediums stellt.
Was motiviert Sie zu Ihrer Forschung?
Insbesondere die großen Lücken in unserem Wissen um „private Frömmigkeit“ im Alten Orient möchte ich mit meinen Arbeiten füllen.
Welches Buch hat Ihre Forschung geprägt?
Ian Hodders Buch „Reading the Past“ (1991) empfand ich in seiner interdisziplinären Herangehensweise an die Interpretation materieller, archäologischer Kultur als augenöffnend und richtungsweisend.