Nähe, Dialog und Konflikt haben die Beziehungen zwischen Judentum, Christentum und Islam über Jahrhunderte geprägt. Das Verständnis dieser Interaktionen und ihre Nutzbarmachung für einen konstruktiven Austausch erfordern historische Tiefenschärfe und gegenwartsbezogene Analysen.
DYNAMIKEN DES RELIGIÖSEN
Ambivalente Nachbarschaften zwischen Judentum, Christentum und Islam in historischen und gegenwärtigen Konstellationen
Forschungsverbund der Goethe-Universität Frankfurt, der Philipps-Universität Marburg, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
AKTUELLE MELDUNGEN
Antrittsvorlesung von Sita Steckel als Professorin für Mittelalterliche Geschichte
Am 6. November 2024 fand die Antrittsvorlesung von Sita Steckel als Professorin für Mittelalterliche Geschichte statt. Unter dem Titel „Auf den Esel gekommen“ blickte die zuvor in Münster tätige Historikerin auf die Vielfalt christlicher Orden im 12. Jahrhundert und leitete hieraus auch einen Fingerzeig für die Analyse aktueller Debatten über Pluralität ab.
Ringvorlesung als Video- und Podcast verfügbar
Die Ringvorlesung „Nachbarschaften: Religiöse, kulturelle, soziologische und politische Perspektiven“ hat im Sommersemester 2024 interdisziplinär das komplexe Wechselspiel zwischen Islam, Judentum und Christentum beleuchtet. Zahlreiche der Vorträge sind nun als Mitschnitt auf dem Portal L.I.S.A. der Gerda Henkel Stiftung verfügbar.
UNSERE FORSCHUNG
Im Forschungsverbund „Dynamiken des Religiösen“ untersuchen wir, Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, ambivalente Nachbarschaften zwischen Judentum, Christentum und Islam. Im Fokus steht die Erforschung der Ursachen religiös bedingter Konflikte, der Instrumentalisierung religiöser Differenz sowie die Analyse der Potentiale, die die drei monotheistischen Religionen für einen konstruktiven Umgang mit Vielfalt und Differenz bieten. So möchten wir einen historisch und konzeptuell fundierten Beitrag zum Verständnis aktueller Herausforderungen mit Religionsbezug liefern, wie sie z.B. durch die Migration, die Polarisierung gesellschaftlicher Konflikte und Ausweitung globaler Auseinandersetzungen gegeben sind.
WICHTIGE TERMINE
WEITERE MELDUNGEN
Dritter Band der Reihe „Kulturen des Christentums – Neue Zugänge zur Frühen Neuzeit“
Frühneuzeitlicher Katholizismus war „glokal“. Global in seinem Anspruch und dennoch heterogen in seinen Erscheinungsformen vor Ort. Der durch Birgit Emich, Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Frankfurt und PI beim Forschungsverbund „Dynamiken des Religiösen“, mitherausgegebene Band „Making Saints in a ‚Glocal‘ Religion“ untersucht, wie sich diese Spannung auch in der Heiligenverehrung niederschlug.