Foto: Rolf-Dietrich Brecher, Lizenz: CC BY 2.0.
Nähe, Dialog und Konflikt haben die Beziehungen zwischen Judentum, Christentum und Islam über Jahrhunderte geprägt. Das Verständnis dieser Interaktionen und ihre Nutzbarmachung für einen konstruktiven Austausch erfordern historische Tiefenschärfe und gegenwartsbezogene Analysen.
DYNAMIKEN DES RELIGIÖSEN
Ambivalente Nachbarschaften zwischen Judentum, Christentum und Islam in historischen und gegenwärtigen Konstellationen
Forschungsverbund der Goethe-Universität Frankfurt, der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz
AKTUELLE MELDUNGEN
Projekte mit Beteiligung von „Dynamiken-PIs“ gefördert
Die DFG hat sich entschieden, zwei Forschungsprojekte, an denen PIs der „Dynamiken“ maßgeblich beteiligt sind, zu unterstützen. Die Projekte befassen sich mit der Pluralität vormoderner Christentümer und dem Missbrauch von Macht in der katholischen Kirche.
ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNG ZUR ZEITGESCHICHTE DES NAHEN OSTENS
Die öffentliche Ringvorlesung „Naher Osten im Wandel. Zeitgeschichtliche Perspektiven“ vermittelt einen Überblick über die innen- und geopolitischen Entwicklungen in den Ländern und Regionen des Nahen Ostens. Sie wird von Armina Omerika und Bekim Agai, beide Pis bei „Dynamiken des Religiösen“, organisiert und findet ab 29. April immer dienstags statt.
UNSERE FORSCHUNG
Im Forschungsverbund „Dynamiken des Religiösen“ untersuchen wir, Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, ambivalente Nachbarschaften zwischen Judentum, Christentum und Islam. Im Fokus steht die Erforschung der Ursachen religiös bedingter Konflikte, der Instrumentalisierung religiöser Differenz sowie die Analyse der Potentiale, die die drei monotheistischen Religionen für einen konstruktiven Umgang mit Vielfalt und Differenz bieten. So möchten wir einen historisch und konzeptuell fundierten Beitrag zum Verständnis aktueller Herausforderungen mit Religionsbezug liefern, wie sie z.B. durch die Migration, die Polarisierung gesellschaftlicher Konflikte und Ausweitung globaler Auseinandersetzungen gegeben sind.
WICHTIGE TERMINE
In Einzel- und Seminargesprächen mit Studierenden zeigt sich ein Bedarf an Reflexions- und Gesprächsräumen zu den Ereignissen des Hamas-Terrorangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023, der militärischen Reaktion Israels in Gaza und deren Auswirkungen in Deutschland. Der Workshop möchte Dialog- und Reflexionsräume für Studierende schaffen und bildungspolitische Expertise einbinden.
WEITERE MELDUNGEN
Frankfurter Sommerkurs zur Geschichte der Frühen Neuzeit, 28. bis 31. Juli 2025. Deadline: 31. Mai 2025
Wenn – so möchte man meinen – religiöse Gemeinschaften miteinander zu tun haben, eskaliert es. Es fällt es nicht schwer, Beispiele zu finden, die diese Behauptung scheinbar stützen. Doch ist es so einfach? Anhand von Bespielen aus der Zeit 1500-1800 wirft die Summer School einen kritischen Blick auf die oben skizzierte, trügerische Selbstverständlichkeit.