Vergangene Veranstaltungen

Was heißt eigentlich Erinnerungskultur? Ein Vortrag von Astrid Erll (Frankfurt).

Goethe-Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 9 Theodor-W.-Adorno-Platz 1, Frankfurt am Main

In welchem Verhältnis Wissenschaft zu den vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart steht, ist in jüngerer Zeit immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. Auf der einen Seite steht Wissenschaft für eine neutrale und objektive Beobachtung ihrer ‚Forschungsgegenstände‘, auf der anderen Seite kann sie sich den Normen und ethischen Implikationen, die diesen Gegenständen gesellschaftlich vorgegeben sind, nicht entziehen.

Dies gilt einmal mehr unter den Bedingungen gesellschaftlicher Diversität und der mit ihrer verbundenen Perspektivenvielfalt auf die drängenden Krisenerfahrungen der Gegenwart. Die Themen Antisemitismus und Rassismus, Migration und Klimawandel, Geschlechterordnungen und die Legitimationskrise liberaler Demokratie, aber auch die weltweit zu verzeichnenden kriegerischen Konflikte stehen im Kontext einer Polarisierung und Moralisierung mediatisierter Öffentlichkeit(en), in die auch wissenschaftliche Diskurse verwickelt sind.

Lesung: Bildungshandbuch gegen Antisemitismus

Am 22. September stellt der Verein Zeugen der Zeitzeugen am Buber-Rosenzweig-Institut eine neue Handreichung mit dem Titel Das Erbe der Zeitzeugen. Bildung für die Nachwelt vor. Der Verein, der sich der Arbeit mit Überlebenden der Shoah und deren Nachkommen widmet, hat Materialien zusammengestellt, welche insbesondere bei der Gestaltung des Geschichtsunterrichts als wichtige Stütze dienen können. Aus der langjährigen Erfahrung mit der Organisation von Schulbesuchen ist eine Ressource hervorgegangen, welche die Begegnung mit Zeitzeug*innen über die Grenzen der Zeit hinweg ermöglicht und so einen Beitrag zur Erinnerungsarbeit der Zukunft leisten kann.