NEUES

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Viel Sorge, viel Sprachlosigkeit, aber auch klare Erwartungen an die Universitäten
Interview zum Widerhall des Gaza-Kriegs auf dem Campus

Im neuen UniReport geben die beiden „Dynamiken des Religiösen“-PIs Armina Omerika, Professorin für Islamische Ideengeschichte, und Christian Wiese, Professor für Jüdische Religionsphilosophie, Einblick darin, wie sie die Situation auf dem Campus nach den Terrorangriffen des 7. Oktober und im Zuge des laufenden israelischen Einsatzes in Gaza erleben. 

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ZUM LESEN

Diskurse, Netzwerke und Projekte der Wissenschaft des Judentums
Neue Publikation von u.a. Christian Wiese zu Markus Branns

Markus Brann (1849–1920), der von 1891 bis zu seinem Tod das Jüdisch-Theologische Seminar in Breslau leitete, zählt zu den zentralen Akteuren der Wissenschaft des Judentums im deutschsprachigen Raum. Eine neue Publikation, von David Ristau und Christian Wiese, Professor für Jüdische Religionsphilosophie und Co-Sprecher von „Dynamiken des Religiösen“, stellt seine Korrespondenz vor. Das Buch Zur Wissenschaft des Judentums. Aus der Gelehrtenkorrespondenz Markus Branns ist bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienen und auch im Open Access verfügbar.

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NEUES. MELDUNGEN, BERICHTE,
HINWEISE


ZUM LESEN

Madonna? Casanova! 
Bericht über Forschungsprojekt zur christlichen Kabbala

Ein Bericht im UniReport stellt das Forschungsprojekt „Kabbala als Transferparadigma zwischen Judentum und Christentum“ von Níels Eggerz und Elke Morlok vor. Er zeigt nicht nur, dass es auch in der Frühen Neuzeit prominenten Kabbalisten gab. Vielmehr betont er ebenso die Bedeutung, die die Kabbala zwischen 1500 und 1800 sowohl für den christlich-jüdischen wie auch den innerchristlichen Dialog hatte.

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ZUM FEIERN

Birgit Emich Akademie-Mitgliedschaft geehrt
Historikerin in die Berlin-Brandenburgische Akademie aufgenommen

Birgit Emich, Sprecherin der „Schnittstelle Religion“ und des Forschungsverbunds „Dynamiken des Religiösen“, ist zum Ordentlichen Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ernannt worden.  Die Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit forscht insbesondere zur Pluralität innerhalb des vormodernen Christentums und leitet eine DFG-Kollegforschungsgruppe zum Thema. 

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ZUM FORSCHEN

Einblick ins neue Frankfurt-Tel Aviv Center
Jährlich Nachwuchskonferenz in Israel abgehalten

m Rahmen des Frankfurt-Tel Aviv Center trafen sich vom 18. bis zum 20. Juni 2023 internationale Nachwuchswissenschaftler*innen zu einem zweitätigen Workshop in Tel Aviv. Elf junge Wissenschaftler*innen aus Cambridge, Tel Aviv, Notre Dame und Frankfurt stellten hier ihre Projekte vor. Von der Goethe-Universität präsentierten Benno Herr, Valerie Jandeisek und Antonia Steins. Im Zentrum standen die Dynamiken religiöser Interaktion. 

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Deadline: 10. Juli 2023

Vom 3. bis 13. September 2023 findet an der Universität Tel Aviv die erste offene Sommerschule des Frankfurt-Tel Aviv Center for the Study of Religious and Interreligious Dynamics statt. Unter dem Titel The Monotheistic Interreligious Moment – Past and Present wird der Schwerpunkt auf interreligiösen Dynamiken in einem breiten Spektrum historischer, systematischer und politischer Dimensionen von der Antike bis zur Gegenwart liegen. Mehr gibt es hier.

Sommerschule des Frankfurt-Tel Aviv Center

ZUM FORSCHEN

Foto: Michael Greenhalgh, Attribution, via Wikimedia Commons

Ein weitgehend übersehenes Regierungssystem
Neues Forschungsprojekt untersucht päpstliches Gnadenregime im 17. Jahrhundert

Birigt Emich, Sprecherin von „Dynamiken des Religiösen“ und Bruno Boute (POLY) haben zusammen mit Kolleg*innen vom DHI Rom, der École Nationale des Chartes, der Université de Reims-Champagne-Ardenne und der École française de Rome den Zuschlag für das internationale Forschungsprojekt „GRACEFUL17: Global Governance, Local Dynamics. Transnational regimes of grace in the Roman Dataria Apostolica“ erhalten, das unter anderem durch die DFG gefördert wird. Mehr

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Vortrag von Silvia Richter, 10. März 2023, Södertörn University

Messianic Subjectivity – Levinas’ Talmudic Lectures in Light of his Philosophy

Silvia Richter ist wissenschaftliche Koordinatorin von „Dynamiken des Religiösen“. Sie studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Philosophie und Judaistik an der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, wo sie 2011 mit dem Thema „Sprache, Philosophie und Judentum im Werk von Emmanuel Levinas und Franz Rosenzweig“ promovierte.

ZUM BEWERBEN

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Förderung Studienaufenthalten an der Goethe-Universität
Bewerbungsfrist ist der 14. Februar 2023

„Dynamiken des Religiösen“ nimmt am GREP-Programm der Goethe-Universität teil. Das Programm fördert Aufenthalte auswärtiger Studierender in Frankfurt mit einem Stipendium von 900 Euro pro Monat zuzüglich eines Reisekostenschusses von bis zu 1000 Euro. An Religion interessierte Studierende können so in den Forschungsverbund eingebunden werden und zudem ECTS-Credits erwerben. Mehr.

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Internationale Konferenz, 13. bis 16. Februar 2023, Campus Westend

The Christian Mission and the Religious Other: Multidirectional Perspectives in the Long Early Modern Period

Die Konferenz blickt auf die literarischen, kulturellen und theologischen Übersetzungsprozesse, die christlichen Evangelisierungsstrategien innewohnen, und beleuchtet die Rolle der missionarischen Begegnungen im interkulturellen Austausch. Sie erforscht die unterschiedlichen Reaktionen derjenigen, die Christen zu missionieren versuchten, um nuanciert die Dynamiken solcher interreligiösen Kontakte aufzuzeigen. Mehr

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Judaistik Chr. Wiese vor Bücherwand
Foto: Uwe Dettmar

Tehillim- Psalmen im Dialog: „An den Strömen Babels“
Diskussionsrunde mit Christian Wiese, 24. November 2022, Evangelische Akademie

Psalm 137 steht ganz im Schatten des Traumas der Zerstörung
Jerusalems und des Lebens im Exil in Babylon. In dem Klagelied wird
die Leidenssituation unter fremder Herrschaft beschrieben und es
werden Bewältigungsstrategien aufgezeigt. Beim Trialogischen Gespräch gehen ExpertInnen aus Judentum, Christentum und Alevitentum den Bedeutungsebenen der Psalmverse auf den Grund. Am Vorabend findet ein Konzert zum Thema statt.

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Erster Ortstermin der „Schnittstelle Religion“
Rückblick auf die Podiumsdiskussion „Religion im Ukraine-Krieg. Historische und regionale Perspektiven“

Am 3. November 2022 fand mit der Podiumsdiskussion „Religion im Ukraine-Krieg. Historische und regionale Perspektiven“ die erste öffentliche Veranstaltung der „Schnittstelle Religion“ statt. Im Historischen Museum Frankfurt diskutierten fünf Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und Forschungseinrichtungen die Rolle religiöser Motive bei der Rechtfertigung des Kriegs und fragten danach, welche Handlungsoptionen die aktuelle Lage der Orthodoxie eröffnet bzw. verschließt. Zum Bericht geht es hier.

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„Spannungsgeladen und- interkulturell anschlussfähig“
Interview mit Hartmut Leppin

Anlässlich seiner unlängst erschienenen Monografie „Paradoxe der Parrhesie (Mohr Siebeck), erklärt Hartmut Leppin im neuen UniReport, was antike Parrhesie von moderner Meinungsfreiheit unterscheidet und geht darauf ein, wie der Begriff auch christliche Vorstellungen von Gebet und Märtyrertum beeinflusste. Zum UniReport geht es hier; das Interview findet sich auf S. 14.

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Haus der Stille. 10+2
Festveranstaltung, Campus Westend, 10. November 2022

Das Haus der Stille feiert am 10. November 2022 sein Jubiläum. Aufgrund der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Verschiebung der Veranstaltung wird in diesem Jahr 10+2 Jahre Haus der Stille gefeiert. Im Rahmen der Festveranstaltung finden zwei Vorträge und eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Die Wahrheit der Anderen. Interreligiöse Themen und Projekte auf dem Campus“ statt, an der sich auch zahlreiche PIs von „Dynamiken des Religiösen“ beteiligen. Mehr gibt es hier.

ZUM DISKUTIEREN

Mihai Grigore und Armina Omerika

Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis
Gemeinsame Veranstaltungen mit dem Mercator Science-Policy Fellowship Programm

Das Mercator Science-Policy Fellowship Programm bringt Führungskräfte aus Politik und Gesellschaft mit Wissenschaftler*innen der Rhein-Main-Universitäten ins Gespräch. Im Rahmen des ersten Ortstermins der neuen Fellows fand am 12. Oktober 2022 erstmalig ein gemeinsam mit „Dynamiken des Religiösen“ organisierter Nachmittag statt. In zwei Veranstaltungen wurde das Zusammenleben in religiös vielfältigen Gesellschaften und die Rolle von Religion in gewaltvollen Konflikten diskutiert. Wie bereits in der Vergangenheit nahmen zudem zahlreiche PIs von „Dynamiken des Religiösen“ als Einzelpersonen an Gesprächen teil.

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Religion im Ukraine-Krieg. Historische und regionale Perspektiven
Podiumsdiskussion, Historisches Museum Frankfurt, 3. November 2022, 19:00 Uhr

Die russische Seite rechtfertigt ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder durch die historisch-religiösen Verbindungen zwischen beiden Staaten und sieht ihre Haltung durch die kremltreue Line des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill bestärkt. Die Diskussionsrunde blickt aus geschichts- und religionswissenschaftlicher Perspektive auf diese Argumentationsmuster und setzt sie zur tatsächlichen religiösen Vielfalt der Region und den hiermit verbundenen zivilgesellschaftlichen Interaktionen in Beziehung. Mehr gibt es hier.

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Cozia-Kloster (Foto: K. Klein)

Kirchen, Klöster, Christentümer
POLY-Forschungsreise nach Rumänien

Im Rahmen unseres Teilprojekts „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ haben 15 Forschende und Studierende eine elftägige Rundreise nach Rumänien unternommen und die Regionen Walachei, Moldau und Transsylvanien bereist. Als kultureller Schmelztiegel der Frühen Neuzeit bieten die besuchten Orte zahlreiche Einblicke in das Neben-, Mit- und auch Gegeneinander verschiedener christlicher Ausprägungen, was sich auch in den sensationell gut erhaltenen und reich dekorierten religiösen Bauwerken spiegelt. Mehr Bilder gibt es hier.

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Buber-Rosenzweig-Vorlesung: Zionismus and Europe
Vortrag von Prof. Steven E. Aschheim, 3. Nov. 2022, 18:15 Uhr, Campus Westend, HZ 05

125 Jahre nach dem Ersten Zionistenkongress in Basel im Jahr 1897 befasst sich Prof. Aschheims Vortrag u.a. mit der tiefen Spannung, die in den Anfängen des Zionismus zwischen der Ablehnung Europas – aufgrund des europäischen Antisemitismus – durch Theodor Herzl und andere zionistische Denkern und der Verwurzelung des Zionismus in europäischen ideologischen, kulturellen, sozialen und politischen Konzepten (einschließlich Nationalismus, Humanismus, Kosmopolitismus) bestand. Mehr gibt es hier.

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Space and Religion
Vorlesungsreihe der Forschungsgruppe POLY, Wintersemester 22/23

Der sogenannte „Spatial Turn“, also die geistes- und sozialwissenschaftliche Hinwendung zum Raum als kultureller Größe, hat in der Geschichtswissenschaft das Bewusstsein dafür geschärft, dass auch religiöse Gemeinschaften im Raum verortet waren. Die Veranstaltungsreihe geht unter anderem Fragen danach nach, wie religiöse Akteure der Frühen Neuzeit Räume wahrnahmen, wie sich ihre Vorstellungen unterschieden und wie Migration, Exil und transatlantische Kontakte darauf rückwirkten. In den Blick kommen dabei vielfältigen Regionen, die sich von Griechenland über den Donauraum und die Ukraine bis nach China erstrecken.

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A. Middelbeck-Varwick und J. Ngalula

Neues Gesicht in der Interkulturellen Theologie
Josée Ngalula Gastprofessorin für Theologie interkulturell

Zum Semesterstart haben Anja Middelbeck-Varwick, Dekanin des Fachbereichs Katholische Theologie und PI bei „Dynamiken des Religiösen“, und ihr Team die diesjährige Gastprofessorin für Theologie interkulturell, Prof. Dr. Josée Ngalula, willkommen geheißen.

Josée Ngalula ist Ordensschwester der Sisters of Saint Andrew und lehrt an der Katholischen Universität in Kinshasa (Kongo). An der GU bietet sie neben ihrer Vorlesung „On violence and power. Theological perspectives in African Church context“ zwei Seminare an: „Rape as a weapon of war“ und „New religious movements of Africa exported to Europe“.

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Digitale Konferenz, 13. und 14. September 2022

Emotions and Holocaust Studies

Die Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Juden während des Holocausts ruft starke Emotionen hervor. Diese persönlichen Empfindungen und Gefühle spielen eine wichtige Rolle bei der Motivation der Menschen, sich für den Holocaust zu interessieren, und sind eine treibende Kraft bei fiktionalen Darstellungen und wissenschaftlichen Debatten. Die digitale Tagung, die von Stefanie Fischer and Kobi Kabalek in Zusammenarbeit mit dem Buber-Resenzweig Institute, dem Fritz Bauer Institut (beide Goethe Universität Frankfurt), dem Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin), Goethe und der Penn State University organsiert wird, nimmt sich ihrer wissenschaftlichen Erforschung an.

Zum Programm und Anmeldung geht es hier

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Athenaheiligtum in Priene

Zwischen „Tränenfläschen“ und Athenatempel

Ausgrabungen in Priene in der Westtürkei

Seit 2014 erforschen klassische Archäolog*innen der Goethe-Universität gemeinsam mit Kolleg*innen der Uludağ-Üniversitesi Bursa die griechisch-römischen Hinterlassenschaften der Stadt Priene. Dort befassen sie unter anderem mit dem in der Antike weltberühmten Athenatempel. Diesen Sommer wird zudem eine an einem Felshang gelegene, eingestürzte Kulthöhle samt der vor ihr ausgegrabenen „Tränenfläschen“ untersucht. Mehr Informationen und Bilder gibt es hier.

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„Paradoxe der Parrhesie. Eine antike Wortgeschichte“
Neues Buch von Althistoriker Hartmut Leppin 

Das von Michel Foucault für die moderne Demokratietheorie fruchtbar gemachte alt-griechische Wort „parrhēsia“ verweist einerseits auf den Sprechakt (rhēsis) und anderseits auf die griechischen Wörter für „jeden“ (pas) bzw. „alles“ (pan). Ihm scheint damit das Versprechen einer allgemeinen Redefreiheit innezuwohnen. In seinem im Juli 2022 erschienenen Buch untersucht Hartmut Leppin die Bedeutungsspanne des Wortes und seine sich wandelnden Geltungsansprüche von der attischen Demokratie bis in die Spätantike. Er blickt hierbei auch auf jüdische und christliche Ausdeutungen der Parrhesie.

„Paradoxe der Parrhesie“ ist bei Mohr Siebeck erschienen.

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Konferenz „Der Zionismus und die Wissenschaft“ mit Abendvortrag zu Joseph Klausners „Jesus von Nazareth“

Veranstaltung an der ETH Zürich in Kooperation mit dem Buber-Rosenzweig-Institut (Frankfurt), 5. bis 6 September 2022

Im Rahmen der Konferenz blicken 13 Vorträge auf das Verhältnis von Zionismus und Wissenschaft und nehmen hierbei unter anderem die Themenfelder Zukunftsvorstellungen, Rassetheorien und Ökonomie in den Blick. Der erste Konferenztag schließt mit einem Abendvortrag von Christian Wiese, Sprecher von „Dynamiken des Religiösen“, zu Joseph Klausners Buch „Jesus von Nazareth. Seine Zeit, sein Leben, seine Lehre“, das 1923 in Jerusalem in hebräischer Sprache erschien.

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Ukraine-Fellow Svitlana Potapenko im Porträt

Die Historikerin Svitlana Potapenko ist derzeit Gastwissenschaftlerin und Ukraine-Fellow bei unserem Teilprojekt POLY, wo sie ein Projekt zu Kircheneliten in der Ukraine des 18. Jahrhunderts verfolgt. Ein Beitrag auf der Website der Goethe-Universität stellt ihre Forschung und ihren Weg nach Frankfurt vor. Zum Text geht es hier.

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Call for Papers, Jahrestagung des „Arbeitskreises für historische Religionspädagogik“ (28. Februar und 1. März 2023) 

Ambivalente Beziehungen. Historische Narrative und Bilder vom Judentum, Christentum und Islam in Bildungsmedien 

Die Beziehungen zwischen Judentum, Christentum und Islam und die damit verbundenen Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Transferprozesse sind vielfältig und ambivalent, da sie häufig die Produktion und Tradierung von Stereotypen und Vorurteilen beinhalteten. Die Jahrestagung des Arbeitskreises für historische Religionspädagogik (AKHRP) setzt sich zum Ziel, tradierte und interessengeleitete Narrative und Bilder vom Judentum, Christentum und Islam in Bildungsmedien und pädagogischen Diskursen zu identifizieren. 

Einreichungen sind bis 31. August 2022 möglich. Zum Call for Papers geht es hier.

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Foto: Kevin Klein

Neuer Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei POLY

Dr. Cesare Santus steuert Projekt zur Rolle des östlichen Christentums innerhalb des frühneuzeitlichen Katholizismus bei

Seit Juli 2022 verstärkt Cesare Santus die Kollegforschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität Vormoderner Christentümer“. Der Historiker wird sich dort insbesondere damit beschäftigen, wie die Entwicklung der Ostkirchen die katholische Sicht auf Andersartigkeit und konfessionelle Zugehörigkeit geprägt hat. Santus wurde 2015 an der Scuola Normale Superiore di Pisa promoviert und war zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter an Université catholique de Louvain. Mehr zu Cesare Santus und seiner Forschung gibt es hier.

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Der Stern der Erlösung – ein Jahrhundert später: Franz Rosenzweig und die Geschichte

Internationale Tagung im Rahmen des Festjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, 17. bis 20. Juli 2022

Franz Rosenzweigs Der Stern der Erlösung gehört zu den bedeutendsten philosophischen Werken aus dem Kreis deutsch-jüdischer Intellektueller im frühen 20. Jahrhundert und spricht bis in die geistigen und politischen Herausforderungen der Gegenwart hinein. An drei Tagen beleuchten 15 Panels die diversen Facetten des Werkes. Abgerundet wird der Kongress durch drei Plenarvorträge, zwei öffentliche Abendveranstaltungen und eine feierliche Eröffnung mit musikalischer Untermalung.  Mehr Informationen gibt es hier.

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POLY-Fellow-Lecture zu Dositheos II, der katholische Reformation und der Verehrung des Heiligsten Herzens

5.,13., und 20. Juli 2022, Campus Westend

Zwischen dem 5. Juli und dem 20. Juli 2022 finden die diesjährigen Fellow Lectures des Forschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ statt. Die Gastwissenschaftler Klaus-Peter Todt, Simon Ditschfield und Samuel Weber sprechen über den Jerusalemer Patriarch Dositheos II, die Geschichte der katholischen Reformation im 20. Jahrhundert und die Verehrung des Heiligen Herzens.  

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Koferenz der Forschungsgruppe „Linked Open Tafsīr“, Bad Homburg, 18. bis 20. Juli 2022

„Reconstructing the Dynamics of the Emergence of Islam – Possibilities and Limits“

Die Forschungsgruppe „Linked Open Tafsīr“ befasst sich mit der Rekonstruktion der Entwicklungsdynamiken des Korans, indem sie Netzwerkmodellierungen früher islamischer Traditionen vornimmt. Die Konferenz stellt Ergebnisse und Überlegung aus der Forschungsgruppe und ihrem Umfeld vor. Weitere Informationen.

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(C) Goethe-Universität, U. Dettmar

Wider die Angst vor der Differenz: Perspektiven des Dialogischen in der jüdischen Religionsphilosophie des 20. Jahrhunderts

Vortrag von Christian Wiese, 28. Juni 2022, 16 Uhr c.t., Campus Westend, HZ 9

Ausgehend von Martha Nussbaums der Emotionsforschung verpflichtetem Buch Die neue religiöse Intoleranz: Ein Ausweg aus der Politik der Angst (2014) und ihren Überlegungen über die Hemmnisse, die einem konstruktiven Umgang mit religiös-kultureller Differenz in der pluralen Gesellschaft der Gegenwart entgegenstehen, befasst sich der Vortrag mit den theoretischen und praktischen Herausforderungen religiöser Diversität und Differenz. 

ZUM FORSCHEN

Abbildungsnachweis

Gastwissenschaftler*innen bringen Forschungsprojekt zur christlichen Kabbala mit

PD Dr. Elke Morlok und Níels Páll Eggerz  neu bei POLY

Ab September verstärken Elke Morlok und Níels Páll Eggerz die Kollegforschungsgruppe POLY, die durch Birgit Emich, Co-Sprecherin von „Dynamiken des Religiösen“, geleitet wird. Die beiden Gastwissenschaftler*innen bringen das Forschungsprojekt „Kabbala als Transferparadigma zwischen Judentum und Christentum“ mit, das Teil des DFG Schwerpunktprogramms 2357 „Jüdisches Kulturerbe“ ist. Ziel der Untersuchung ist eine umfassende (Re-)Integration der christlichen Kabbala in die europäische Geistesgeschichte, indem die jeweiligen Projektionen auf die Kabbala und das Judentum im Allgemeinen sowie deren historische Entwicklungen detailliert herausgearbeitet werden.

ZUM STUDIEREN


Grenzgänger des Jenseits. Engel, Dämonen und Heilige in der Frühen Neuzeit

Frankfurter Sommerkurs zur Geschichte der Frühen Neuzeit 2022, 25. bis 28. Juli 2022

Engel, Wiedergänger, Dämonen, Heilige, Vampire und all das – in der Frühen Neuzeit gehörten sie zum Alltag von Christen ebenso wie von Muslimen und Juden. Als Kinder des Lichts und der Finsternis, als Vehikel für die tiefsten Ängste und Hoffnungen der Zeitgenossen bieten sie interessante Anknüpfungspunkte, um die Gemeinschaften zu verstehen, in denen sie gefürchtet und exorziert, verehrt, beschworen oder theoretisiert wurden. Aber sind sie lediglich ein Spiegel der jeweiligen religiösen und sozialen Kultur, in der sie sich bemerkbar machten? 

Die Anmeldung ist bis 30. Juni möglich. Mehr zur Summer School gibt es hier.

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Spinoza’s Quasi-Fictionalist Account of Religion

Vortrag von Michael A. Rosenthal (Toronto)
7. Juni 2022, 18:00 Uhr , Cas. 1801

Spinoza wird häufig entweder als radikaler Atheist portraitiert, der den metaphysischen Naturalismus betont, oder als Romantiker, für den Gott die Natur durchdringt. Im Gegensatz dazu folgt Michael A. Rosenthal in seinem Vortrag Ansätzen jüngerer Wissenschaftler*innen und zeigt, dass Religion nach Spinoza – wenngleich letztlich in der rationalen Ordnung der Natur verankert – vor allem Ausdruck der Vorstellungskraft ist, die aus dem existentiellen Bedürfnis hervorgeht, jene Gegebenheiten zu beherrschen, die unser Leben formen.

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„A dream come true“ – Festakt zur Würdigung des Frankfurt-Tel Aviv Centers.

Ein lang gehegter Traum, der endlich war geworden sei – so beschrieben Prof. Menachem Fisch (Tel Aviv University) und Prof. Christian Wiese (Goethe-Universität) die Einrichtung des „Frankfurt Tel-Aviv Center for the Study of Religious and Interreligious Dynamics“, das am 2. Juni 2022 in einem Festakt gewürdigt wurde. Gemeinsam mit Prof. Armina Omerika (Goethe-Universität) legten Fisch und Wiese die Bedeutung interreligiöser Forschung dar und umrissen die anstehenden Vorhaben des Frankfurt-Tel Aviv Centers. 

Die Jüdische Allgemeine, die Berliner Morgenpost und die FAZ berichteten über den Festakt und das Center. In einem Interview mit dem Fokus erläutert zudem der Antisemitismusbeauftragte der hessischen Landesregierung, Uwe Becker, warum das Frankfurt-Aviv Center so wichtig ist. Zur Pressemitteilung geht es hier.

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Ideological Turn in Theology? The Impact of Globalisation on the Talk of „God“

Internationale Konferenz, 9. bis 11. Juni 2022

Gerade die Globalisierung zeigt, dass die Unterscheidung zwischen religiösen und säkularen Überzeugungen nicht ausreicht, um sich mit der Frage nach dem passenden Platz von religiösen Ideen in demokratischen Gesellschaften auseinanderzusetzen. Neben den Überzeugungsinhalten gilt es ebenso auf die jeweiligen Argumentationsweisen zu blicken. Diesen Überlegungen folgend, fragt die Konferenz unter anderem danach, welche Aspekte theologischen Nachdenkens dazu auffordern, sie unter ideologiekritischen Gesichtspunkten zu untersuchen.

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Kooperation zwischen Jüdischer Akademie und Goethe-Universität

Festakt am 17. Mai 2022

Am 17. Mai 2022 fand die feierliche Unterzeichnung des Memorandum of Understanding statt, das eine enge Zusammenarbeit zwischen der entstehenden Jüdischen Akademie des Zentralrats der Juden und der Goethe-Universität vereinbart. Für „Dynamiken des Religiösen“ nahmen Birgit Emich und Christian Wiese an dem Festakt teil. Zur Pressemitteilung geht es hier, ein Bericht der Jüdischen Allgemeinen findet sich hier und eine ausführliche Darstellung des Onlineportal haGalil gibt es hier.

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Marking the Establishment of the Frankfurt-Tel Aviv Center for the Study of Religious and Interreligious Dynamics

2. Juni 2022, 15.15 Uhr, Campus Westend, PA-Gebäude

Ausgehend von ihrer langjährigen Kooperation haben sich die Universität Tel Aviv und die Goethe-Universität Frankfurt auf die Einrichtung eines gemeinsamen Forschungsinstituts verständig. Die feierliche Veranstaltung am 2. Juni würdigt das neuentstehende  „Frankfurt-Tel Aviv Center for the Study of Religious and Interreligious Dynamics“, das wesentlich durch „Dynamiken des Religiösen“ mitgetragen wird.

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POLY-Tagung, 19. bis
21. Mai 2022


Konfessionelle Codierungen. Ambiguität und Vereindeutigung im 16. Jahrhundert

Mag das frühneuzeitliche Europa aus einer globalen Perspektive auch als religiös und kulturell (vergleichsweise) einheitlich erscheinen, so zeigt ein genauerer Blick, dass der Schein trügt. In diesem Zusammenhang schauen wir auf konfessionelle Codierungen, wie sie sich in literarischen Texten, Kunstwerken, Traktaten aus Theologie und Jurisprudenz, aber auch mithilfe von und in Paratexten (Vorworte, Kommentare, Rubriken) und Kontexten manifestieren.

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Veranstaltung der Ruhr-Universität mit Beteiligung von Christof Mandry, 2. und 23. Juni 2022

Triage. Ein interdisziplinärer Austausch zu Fragen ärztlicher Entscheidungskonflikte

Wie lässt sich in einer Triage-Situation die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung vermeiden? Eine digitale Veranstaltung der Ruhr-Universität Bochum geht der Frage nach. Christof Mandry, Professor für Moraltheologie und Sozialethik und PI bei „Dynamiken des Religiösen“, nimmt an der Gesprächsrunde zu verfassungsrechtlichen und theologisch-sozialethischen Fragen am 2. Juni teil. Mehr gibt es hier.

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The Jewish Passover in Christian Hands: Johann Rittangel’s Diatribe against Joseph Scaliger and Louis Cappel

Vortrag von Joanna Weinberg (Oxford), 24. Mai 2022, 16:00 Uhr, Campus Westend

Die christlichen Gelehrten der Frühen Neuzeit waren von den Ritualen und Texten des Pessachfestes fasziniert. An ihren Debatten über die Verbindung zwischen dem letzten Abendmahl und seinem jüdischen Gegenstück beteiligte sich auch der bedeutende Hebraist Johann Stephan Rittangel (1606-1652). In ihrem englischsprachigen Vortrag rückt Joanna Weinberg, emeritierte Professorin der Universität Oxford, ein unlängst entdecktes Pamphlet Rittangels in den Blick.

ZUM HINGEHEN & STREAMEN

Hybrid-Veranstaltung ab dem
11. April 2022

Ukraine Fellow Lectures zur „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“

Das vormoderne Zentral- und Osteuropa ist gekennzeichnet von einem erstaunlichen Nebeneinander verschiedener religiöser Strömungen. Damit ist die Region ein ausgezeichneter Startpunkt, um sich mit der Polyzentrik und Pluralität früher Christentümer und ihren Interaktionen mit anderen religiösen Gruppen zu befassen. In drei Vorträgen nehmen sich die POLY-Ukraine-Fellows diesen Thematiken an.

ZUM LESEN

FAZ-Beitrag zu Ukraine-Stipendien (31. März 2022)

„Zum Glück bin ich hier“

Anfang März hat die Kolleg-Forschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ (POLY) Stipendien für ukrainische Historiker*innen ausgeschrieben. Die ersten drei Forscherinnen sind nun eingetroffen. Der Artikel stellt u.a. das POLY-Programm und die Gastwissenschaftlerin Svitlana Potapenko vor. POLY wird durch Birgit Emich geleitet, die auch Co-Sprecherin von „Dynamiken des Religiösen“ ist. Zum Text.

ZUM NACHHÖREN

Interview mit Birgit Emich zu den POLY-Ukraine-Stipendien (Radio Bremen 2, 12. März 2022)

„Die Resonanz ist erschreckend gut“

Bereits wenige Tage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat der Forschungsverbund POLY Stipendien für ukrainische Historiker*innen ausgeschrieben. Birgit Emich, Leiterin von POLY und Co-Sprecherin der Exzellenzinitiative „Dynamiken des Religiösen“ erklärt im Gespräch mit Bremen-2-Moderator Nikolas Golsch die Motivation hinter dem Programm, verweist auf seine wissenschaftlichen Chancen für den Forschungsverbund und betont, wie rasch die Stipendien vergeben waren. Zum Interview geht es hier.

ZUM HINGEHEN

Veranstaltung im Rahmen der Bürgeruniversität, 8. Juni, 19:00 Uhr und 22. Juni 2022, 19:30 Uhr

Mit oder ohne Gott? – Religionen in der pluralen Gesellschaft

Die Frankfurter Universität verfügte bereits in den 1920er Jahren über eine Abteilung für Religionswissenschaften, in der jüdische, evangelische und katholische Dozenten gemeinsam unter dem Dach der Philosophie lehrten. Die Veranstaltung „Mit oder ohne Gott? – Religionen in der pluralen Gesellschaft“ der Bürgeruniversität steht ganz im Zeichen dieser interreligiösen, wissenschaftlichen Tradition. In zwei Abendterminen diskutieren Wissenschaftler*innen darüber „Was wir eigentlich glauben, wenn wie glauben“ und gehen der Frage nach, was Religionen und die wissenschaftliche Beschäftigung mit ihnen zu säkularen Gesellschaften beitragen können. Mehr Informationen.

ZUM HINGEHEN

Vorlesungsreihe, ab dem 27. April 2022 immer mittwochs um 20:15 Uhr in Präsenz

Christen in Ostafrika und Westasien – Alte Traditionen und neue Herausforderungen

In der öffentlichen Wahrnehmung werden Ostafrika und Westasien oft mit dem Islam assoziiert. Indessen handelt es sich um religiös vielfältige Regionen. Die Vorlesungsreihe macht die lange Präsenz verschiedener Formen des Christentums vor Ort sichtbar und lenkt den Blick sowohl auf friedliche Nachbarschaftsbeziehungen als auch auf blutige Konflikte zwischen den verschiedenen religiösen Gruppen. Weitere Informationen gibt es hier.

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POLY-Vorlesungsreihe im Videomitschnitt

Revisiting Confessionality – Konfessionen auf dem Prüfstand

Im Wintersemester 2021/22 hat sich eine Vorlesungsreihe der Forschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ (POLY) kritisch mit dem Konfessionsbegriff in der Geschichtswissenschaft auseinandergesetzt. Alle Vorlesung der Reihe gibt es nun zum Streamen. POLY wird von Birgit Emich geleitet, die auch Sprecherin von Dynamiken des Religiösen ist. Zu den Videos.

ZUM NACHÖREN

Alt-Historiker Hartmut Leppin zu Gast beim HR2-Podcast „Doppelkopf“

„Historiker werden nervös, wenn nur von einem Grund die Rede ist“

Im Gespräch mit dem Journalisten Andreas Bomba diskutiert Harmut Leppin, warum das Christentum in der Antike eine solche Anziehungskraft entfalten konnte. Aus seiner damaligen Fähigkeit, unterschiedliche Überlieferungen aufzunehmen, könnten sich bis heute Anknüpfungspunkte für den Dialog mit dem Islam ergeben. Zum Podcast.

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Bekim Agai auf „IslamiQ“

Die Debatte über den Islam ist von zahlreichen „-ismen“ wie „Islamismus“ und „Dschihaidismus“ geprägt. Obwohl zur sprachlichen Präzision eingeführt, haben diese Begriffe oftmals oft einen negativen Beiklang. Ein Beitrag auf IslamiQ stellt unter anderem Überlegungen Bekim Agais, PI bei Dynamiken des Religiösen, dazu vor, wie differenzierter über den Islam gesprochen werden könnte. Zum Beitrag.